Es war an der Zeit, unsere Komfortzone erneut zu verlassen, so viel gab es noch zu entdecken! Seit dem Frühjahr 2017 waren wir wieder unterwegs – dieses Mal auf Reiserädern, denn kaum ein anderes Fortbewegungsmittel öffnet mehr Türen, ist so schnell und langsam zugleich und so nah an den Elementen.

Beginnend in Iran folgten wir den einstigen Karawanenenrouten der nördlichen Seidenstraße bis nach China, drehten eine Runde durch Nordwestamerika, radelten durch die Hochgebirgswüsten Südamerikas bis nach Patagonien und Feuerland. Ein Abstecher in das nördliche Afrika, dann brachte uns eine Fähre wieder zurück nach Europa. 32.000 Kilometer haben wir zurückgelegt, viele hundert Male im Zelt genächtigt, an unzählige Türen geklopft, um Hilfe gebeten, Gutes erfahren. Und gelernt.

Denn mit einer völlig neuen Sicherheit kehrten wir zurück: dem Vertrauen, dass es immer jemanden gibt, der hilft. Egal in welchem Land, egal auf welchem Kontinent. Mögen die folgenden Geschichten und Menschen den Leser genauso verblüffen, bewegen und inspirieren, wie sie uns immer wieder auf’s Neue erstaunen.

Wir danken unseren Kooperationspartnern herzlich für Ausstattung und Expertise!

Im Juli 2014 kehrten Claudia und ich von einer einjährigen Reise zurück. Die Route führte uns von Indien zum Basecamp des Mount Everest, weiter durch das zauberhafte Myanmar und schließlich nach Vietnam und Laos. Ozeanien und Chile bereisten wir mit Mietwagen und Zelt, bevor wir über Bolivien und Peru allmählich den Rückweg antraten, nicht ohne ausreichende Akklimatisation in New York und Island, wo 2012 alles begann.

Wir sollten feststellen, dass das Leben aus mehr als dem Sammeln von Rentenpunkten, Besitz und Tand besteht. Schon bald nach unserer Heimkehr stand fest: das machen wir noch mal!